Von Martin & Katharina Hägeli-Rieger, Kaiseraugst
Von Gerty Pauquet, Kaiseraugst
Von Daniele Mezzi, Grossrat Die Mitte Bezirk Laufenburg, Präsident Die Mitte Bezirk Laufenburg
Christoph Zehnder, eidg. dipl. Vermögensverwalter
Hauptstrasse 43, 5070 Frick
www.ruetschi-ag.ch
Rückblick 2024 und Ausblick 2025
Liebe Leser, wir danken Ihnen allen herzlich für Ihr Vertrauen, Ihr Interesse und Ihre Inputs. Wir wünschen Ihnen für 2025 eine spannende Zeit, wenig Leiden, dafür gute Gesundheit und viel positive Erlebnisse. Uf es gfreuts neus Johr!
Rückblick 2024 Aktien
Das Aktienjahr 2024 war insbesondere bei den US-Aktien von einer positiven Entwicklung und einer bemerkenswerten Standhaftigkeit geprägt. Weder geopolitische Spannungsherde oder luftige Bewertungen konnten die US-Aktien stoppen. Der Technologiesektor führte die Rallye an, er profitierte von Investitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Der S&P 500 erreichte auf Jahresbasis +23% und mit Abstand neue Höchststände. Erst in den letzten Tagen des Jahres kam der US-Aktienmarkt etwas ins Stocken. Europäische Aktienmärkte waren heterogener. Während der DAX mit +19% ebenfalls stark zulegte, lag der SMI mit +4% recht stark zurück und der französische Aktienindex CAC40 verlor gar 2%.
Zinsen
Die Zinsentwicklung war durch eine Trendwende gekennzeichnet. Die Schweizerische Nationalbank senkte den Leitzins erstmals im März und im Dezember bereits zum vierten Mal in Folge und gleich um einen halben Prozentpunkt auf 0,5%, was auch zu sinkenden Hypothekenzinsen führte. In den USA und Europa wurden ebenfalls Zinssenkungen vorgenommen, auch wenn in Euro und US-Dollar die längerfristigen Zinsen nicht so stark sanken wie im Schweizer Franken.
Rohstoffe
Im Rohstoffsektor zeigte sich ein gemischtes Bild. Während bei den Industriemetallen Nickel leicht verlor, konnten Kupfer und Aluminium etwas zulegen. Besser entwickelten sich Gold und Silber, welche aufgrund von Zinssenkungsspekulationen trotz immer noch hartnäckiger Inflation kräftig zulegten. Erdöl stieg Anfang Jahr, sank dann im Jahresverlauf aber leicht unter das Anfangsniveau zurück.
Devisen
Auf dem Devisenmarkt ergab sich netto wenig Veränderung. Der USD/CHF-Kurs stieg von 0.84 zu Jahresbeginn auf knapp 0.91, während EUR/CHF von 0.93 im ersten Halbjahr au 0.99 anstieg, um dann wieder auf 0.94 zurück zu gehen.
Ausblick
Der Ausblick auf das Anlegerjahr 2025 mahnt zur Vorsicht, besonders für den US-Aktienmarkt.
Ich habe in der letzten Kolumne auf den Buffett-Indikator hingewiesen, der die Gesamtmarktkapitalisierung im Verhältnis zum BIP misst. Er signalisiert eine extrem deutliche Überbewertung. Warren Buffetts Weisheit «Sei ängstlich, wenn die anderen gierig sind, sei gierig, wenn die anderen ängstlich sind» scheint uns angesichts der aktuellen Markteuphorie als vermutlich kluger Ratgeber. Bewertungskennzahlen taugen zwar nicht als Timing-Instrumente, für längere Prognosehorizonte haben sie in der Vergangenheit aber eine sehr gute Trefferquote gezeigt.
Der bekannte Schweizer Investmentmanager Felix Zulauf hat es in einem Artikel kürzlich so formuliert: «Zweifellos bewegt sich der US-Aktienmarkt bereits in einer Blase... Die Gewichtung der USA am globalen Aktienmarkt beträgt inzwischen 73 %; ein historischer Exzess. Und angesichts eines guten Wachstums der US-Wirtschaft, senkt das Fed die Zinsen und bläst diese Blase weiter auf...
Vermutlich wird das Fed die Zinsen weiter senken, auch wenn es dafür keine fundamentalen Gründe gibt. Auch die EZB wird weiter senken, vermutlich sogar aggressiv. Sie muss die Finanzierung des desolaten französischen Staatshaushaltes sicherstellen, was mittelfristig primär wieder über Geldschöpfung laufen wird. Auch diese Liquidität wird vorerst noch in die Aktienmärkte fliessen.
Solche Blasen gehen weiter, als die Vernunft diktiert. Parabolisch steigende Märkte korrigieren jedoch nie seitwärts. Auf Exzesse in einer Richtung, folgen danach Exzesse in die Gegenrichtung. Das wird auch diesmal nicht anders sein. Und mit dem US-Aktienmarkt werden dann die meisten anderen Aktienmärkte ebenfalls korrigieren.»
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Von Alice Müller, Mumpf
Ladina Waldmeier, M. Sc.
Fachpsychologin für Psychotherapie FSP
Oekum. Paarberatung Bezirke Brugg Laufenburg Rheinfelden
www.oekberatung.ch •
Einsamkeit zu Weihnachten
Die Weihnachtszeit gilt in unserer Gesellschaft als das Fest der Familie. Man sitzt friedlich beisammen, geniesst und lacht. Verstärkt wird dieses Bild durch allerlei romantische Weihnachtsfilme, Weihnachtsliteratur und entsprechende Produktwerbungen. Sie alle zeigen glückliche Familiensituationen.
Doch die Realität sieht für viele anders aus. Der Kontakt zur Familie ist schwierig oder abgebrochen, man lebt allein, die Kinder ziehen mit dem Partner aus. Es gibt viele Gründe, warum Menschen Weihnachten ohne Familie oder Freunde verbringen. Allein zu sein, ist jedoch nicht gleichbedeutend mit Einsamkeit. Einsamkeit ist eine subjektive, oft unangenehme und schmerzhafte Erfahrung. Wir erleben dies in verschiedenen Lebensphasen unterschiedlich häufig und intensiv. Zudem unterscheiden wir Menschen uns auch darin, wann und warum wir uns einsam fühlen.
Als soziale Wesen brauchen wir Menschen Kontakte, um zufrieden zu sein, und orientieren uns auch an sozialen Normen. Das traditionelle Bild von Weihnachten wird uns von Kindheit an durch die Medien als gesellschaftliche Norm vermittelt. Wenn wir nun unser eigenes Leben betrachten und dieses stark von der Norm abweicht, können wir uns enttäuscht oder einsam fühlen. Es ist also nicht in erster Linie das Alleinsein an Weihnachten, das schwierig ist, sondern dass das Alleinsein an Weihnachten nicht so ist, wie es «sein sollte». Das bedeutet auch, dass Alleinsein keine Voraussetzung ist, um sich einsam zu fühlen. Wir können uns auch inmitten unserer Familien einsam fühlen. Wenn wir das Gefühl haben, dass wir mit dem, wie wir sind oder denken, nicht in die Familie passen und somit nicht der sozialen Norm der Familie entsprechen. Umgekehrt heisst das aber auch, dass es in Ordnung sein kann, allein zu sein, ohne sich einsam zu fühlen.
Wie wäre es, wenn wir Weihnachten, das Fest der Liebe, mit einem besonders liebenswerten Menschen feiern, mit uns selbst? Wir können nicht nur andere lieben, sondern auch uns selbst: Selbstliebe. Und in diesem Sinne könnte ein erstes Geschenk vielleicht sein, sich selbst etwas liebevoller, grosszügiger oder herzlicher anzunehmen, als es im Alltag oft der Fall ist. Auch liebevoll anzunehmen, dass man prägende Vorstellungen und Ideale nicht einfach von heute auf morgen ändern kann und sich dementsprechend auch Gefühle nicht von einem Tag auf den anderen ändern. Sich selbst mit Respekt und Wohlwollen zu begegnen, kann im Umgang mit den schwierigen Gefühlen helfen.
Wie kann man die Weihnachtstage bewusst gestalten, um die gefühlsmässig schwierigen Tage zu meistern? Wie wäre es, sich über die Feiertage wieder einmal Zeit für ein altes Hobby zu nehmen oder etwas auszuprobieren, wozu im Alltag die Zeit fehlt? Könnte ein soziales Engagement (Nez Rouge, Angebote der Kirchen, Heilsarmee) über die Feiertage helfen, sich mit anderen verbunden zu fühlen? Oder Sie suchen Gleichgesinnte in Ihrer Umgebung und verabreden Sie sich zu einem Spaziergang. Dies sind nur einige Ideen, die Sie dazu anregen sollen, Weihnachten auf Ihre ganz persönliche Art und Weise zu feiern. Wie auch immer Sie die Feiertage verbringen; es ist okay. Wie auch immer Sie sich fühlen; es ist okay. Wir wünschen Ihnen einen liebevollen Umgang mit sich selbst und Ihren Gefühlen.
Fragen richten Sie gerne an:
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.oekberatung.ch
Von Jean-Pierre Oppliger, parteilos, Kaiseraugst
Dr. Monika Mayer, Apothekerin
Vinzenz Apotheke, Rössliweg 13, 5074 Eiken
Vitamin K
Vitamin K ist in unserer Ratgeber-Reihe das letzte fettlösliche Vitamin.
Geschichtliches:
Landwirte beobachteten schwere Blutungen mit z.T. tödlichem Ausgang bei Rindern, die mit verdorbenem oder siliertem Süssklee gefüttert wurden. 1922 dokumentierte das der kanadische Tierarzt Frank W. Schofeld. Er erkannte das im Süssklee enthaltene Cumarin als wirksamer Stoff. (Cumarin ist ein Vitamin K-Antagonist. Ein Derivat davon = Marcumar® ist heute noch in täglichem Gebrauch als wirksamer Blutverdünner!) 1929 erkannte der dänische Physiologe Hendrik Dam in Hanfsamen eine wirksame Substanz, die die Blutungsneigung bei Hühnern stoppte. Er nannte sie Koagulations – Vitamin kurz Vitamin K. Die genaue biochemische Funktion des Vitamins wurde Ende der 1970-ger Jahre aufgeklärt.
Vertreter:
Es handelt sich dabei wieder um verschiedene Verbindungen. Für den menschlichen Stoffwechsel scheinen nur die beiden Varianten: Vitamin K1 und Vitamin K2 von Bedeutung zu sein. Sie sind empfindlich gegenüber Lichteinwirkung, ionisierenden Strahlen und alkalischen Lösungen. Stabil sind sie gegen Sauerstoff und Hitze. Alle Präparate müssen daher vor Licht geschützt aufbewahrt werden!
Vitamin K1 (Phyllochinon)
kommt vor allem in den grünen Blattgemüsen wie Kohlarten, Spinat oder auch in Hülsenfrüchten vor. Im Körper hat es nur eine kurze Verweildauer von 1-2 Stunden
Vitamin K2 (Menachinon) wird von Bakterien (die unter anderem auch in unserem Darm vorkommen) gebildet. Von wissenschaftlichem Interesse sind die beiden Menachinon-Verbindungen MK-4 und MK-7. Sie unterscheiden sich in der Länge ihrer Seitenketten.
Funktionen:
Die wichtigste Funktion ist die Aktivierung (Carboxylierung) der sogenannten Gla-Proteine im Stoffwechsel. Damit sind letztere in der Lage Calcium-Ionen komplex zu binden. Sie sind wichtig für die:
• Blutgerinnung (dies Funktion wurde als erste entdeckt)
• Knochenstoffwechsel (das dafür wichtige Osteocalcin kann dafür sorgen, dass das Calcium dahin kommt, wohin es gehört und es sorgt auch dafür, dass es dortbleibt, nämlich im Knochen. Um das zu bewerkstelligen, muss es voll aktiviert sein. Das bedeutet, dass genügend Vitamin K zur Verfügung stehen.
•Zellwachstumsregulierung
• Gefässverkalkung (die Verkalkung ist für alle Wirbeltiere, zu denen auch der Mensch gehört, ein besonderes Problem. Die hohen Blutwerte an Calcium und Phosphat begünstigen geradezu die spontane Bereitschaft als gemeinsamer Komplex auszufallen und speziell ungünstig für die weichen Gewebe, diese zu verkalken. Dagegen hat der Körper mit den Matrix-Gla-Proteinen (MPG) in den Geweben (wie Knorpel oder den Gefässwänden) eine Möglichkeit die Verkalkung dort zu kontrollieren und zu hemmen.
Wieder ein spannendes Vitamin, im nächsten Ratgeber erfahren Sie mehr.
Lassen Sie sich von uns beraten: vinzenz apotheke – eine quelle der gesundheit