(pd) Studien zeigen, dass insbesondere durch das veränderte Essverhalten und die abnehmende Bereitschaft, sich zu bewegen, die Übergewichtigkeit stetig zunimmt. Aktuell sind 17,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder adipös. Dabei macht Adipositas knapp ein Viertel (4,1%) aus, wie aus der Gesundheitsförderung Schweiz hervorgeht. Die Winterhilfe Aargau möchte sich künftig in Sachen Gesundheit engagieren, indem schwach dastehende Leute in den Bereichen körperliche Ertüchtigung und Ernährung finanziell unterstützt werden.
Ein wichtiger Faktor beim Übergewichts ist die Ernährung. Die Ernährung entwickelt sich immer mehr zu einem Essverhalten, welches auf Schnelligkeit und ausserhalb des eigentlichen Haushaltssystems (mit Kochen) gerichtet ist. So wird dem Aspekt gesunde Ernährung zu wenig Beachtung geschenkt. Essen bedeutet heute in verschiedenen gesellschaftlichen Schichten die schnelle Befriedigung der Nahrungsaufnahme und die Stillung des Bedürfnisses. Von dieser Entwicklung sind inzwischen alle Altersgruppen betroffen.
Bewegung und Ernährung zentral für die Gesundheit
Wissenschaftlich definiert sich die Übergewichtigkeit somit an zwei wesentlichen und zusammenhängenden Elementen: Bewegung und Ernährung. Beide Voraussetzungen sollen die physische und psychische Kondition der Menschen ausmachen.
Nebst dem Anliegen, gegen eine zunehmende Übergewichtung anzutreten und dies durch die Förderung von Bewegung und gesunder Ernährung zu erreichen, findet sich ein weiterer Aspekt in einer gezielten Förderung. Dies wäre die Integration. Sozialwissenschaftlich ist hier nicht (nur) die Integration von Ethnien angedacht – sondern vielmehr auch unter den sozialen Schichten, soweit das Angebot auch für kollektive Aktivitäten zu verstehen ist. Das Angebot soll sich nicht nur an Personen richten, die in der Sozialhilfe sind, sondern vielmehr an Personen, die sich entsprechende Aktivitäten nicht leisten können.
Bei der Gruppe der Sozialhilfebeziehenden gewähren die Sozialdienste im Rahmen der immateriellen Hilfe keine eigentliche Hilfestellung. Dies auch, weil der Fokus bei Kindern und Jugendlichen auf den zu unterstützenden Eltern/Elternteilen liegt und bei der materiellen Hilfe keinen Eingang findet.
Die Winterhilfe Aargau möchte diese Lücke schliessen und hier eine soziale Verantwortung übernehmen, indem im Bereich von sportlichen Aktivitäten der verschiedenen Altersgruppen Leistungen angeboten werden. Diese Leistungen sind für motivierte Persönlichkeiten gedacht. Die notwendigen Mittel werden durch die Winterhilfe Aargau zur Verfügung gestellt.
Dabei sollen insbesondere Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene aus finanziell schwachen Familiensystemen und ohne eigene finanzielle Möglichkeiten, die motiviert oder teilmotiviert sind, diese fördernde Möglichkeit erhalten. Dies für kollektive Engagements (z.B. Vereinsbeiträge; Trainingscamp; sportliche Freizeitevents usw.) aber auch für individuelle Engagements (z.B. Fitness-Abos; Schwimmbad-Abos usw.).
Antragstellung
Anträge für die Übernahme der Kosten gemäss den obenstehenden Grundsätzen können durch die betroffenen Personen, bei Unmündigen durch die Eltern/Elternteile und Sozialdienste eingereicht werden. Dem Gesuch muss eine Zusammenstellung der anfallenden Kosten sowie eine Wohnsitzbestätigung, ein Ausländerausweis, ein belegbares Budget sowie eine Steuerveranlagung eingereicht werden (Ersatzweise kann an Stelle der Steuerveranlagung eine Steuererklärung (neujährig) beigelegt werden oder drei Lohnabrechnungen (bei Quellenbesteuerten.). Adresse: Geschäftsstelle Winterhilfe Aargau, Rebmattweg 1, 5612 Villmergen oder per Mail an